Ingrid Dullnig, wie revolutionär kann das Anbauen von Gemüse sein?
Den Bürojob an den Nagel hängen und nochmal etwas ganz Anderes machen – davon träumen viele. Ingrid Dullnig ist ein solches Wagnis gemeinsam mit ihren zwei Mitstreiterinnen eingegangen. Die drei Frauen gründeten 2020 ihr Projekt „Am Hof“ in Kammerstein bei Nürnberg. Ihre Idee: einen alten Bauernhof wieder in Betrieb nehmen, dort ökologisch Gemüse anbauen und Hühner halten und dies für möglichst viele Menschen erfahrbar machen. Unter anderem über eine Bauernhof-Kita, die direkt auf dem Hofgelände gebaut wurde. Das Gemüse baut die „Gemüsechefhandwerkerin“ Dullnig nach dem Prinzip des Market Gardenings an. Das bedeutet möglichst vielfältige Kulturen auf sehr kleiner Fläche. Fünfzig unterschiedliche Tomatensorten oder eine Vielfalt an frischen Salaten über den ganzen Winter hinweg ohne beheiztes Gewächshaus, das findet sich nirgends sonst in der Metropolregion. Auf den Einsatz großer Maschinen wird vollständig verzichtet. Die Gemüsebeete und die zwei Folientunnel werden vollständig in Handarbeit und mit minimaler Bodenbearbeitung bewirtschaftet. Der Verkauf erfolgt über Abokisten an die Ernteteiler*innen, die auch mal am Hof mitarbeiten. „Manche sagen mir nach einem Tag Arbeit, das war für sie wie ein Retreat“, erzählt Ingrid Dullnig begeistert. Im Podcast berichtet sie, wie die Idee für das Projekt entstand, welche Hürden zu meistern waren und was ihr absoluter Glücksmoment auf dem Feld ist. Links:
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