Peter Münch, wie leicht wird man wohnungslos?
Am Ende seiner über 30jährigen Berufslaufbahn sprechen wir mit Peter Münch, einem Sozialarbeiter für Wohnungslose in der Heilsarmee Nürnberg. Er beschreibt die oft ausweglose Lage der Wohnungslosen und, wie es überhaupt so weit kommt, das eigene Dach über dem Kopf zu verlieren. Münch erklärt, welche Anlaufstellen es in Nürnberg für Obdachlose gibt und welche Voraussetzungen man erfüllen muss, um dort aufgenommen zu werden. Er berichtet aus dem Alltag seiner Einrichtung für Wohnungslose, über Gerichtstermine und persönliche Abgründe. Er erklärt, wie unterschiedlich die Erfahrungen für wohnungslose Männer und Frauen sind und wie schwer es ist, genaue Zahlen für wohnungslose Menschen zu finden.
Ganz nebenbei gibt er Erziehungstipps für die eigenen Kinder, sowie den Schlüssel für ein erfolgreiches, glückliches und humorvolles (Berufs-)Leben.
Nach dem Gespräch mit Peter Münch, erreichte mich noch diese Nachricht, dir wir gerne mit veröffentlichen dürfen: “Ich danke Ihnen für die angenehme Gesprächsatmosphäre und das ehrliche Interesse an dieser Arbeit. Was ich nicht mehr erzählen konnte, ist, dass ich im Alter von 23 Jahren selbst in der Drogenszene war und an dem Punkt war, dass ich dachte mein Leben sei gelaufen, es ginge nichts mehr weiter, weil alles über mir zusammengebrochen ist. Ich bin dann, über seltsame Umwege, Christ geworden, habe die Chance bekommen, mein Leben völlig neu auszurichten und bekam die Chance als ungelernte Hilfskraft den Hauptschulabschluss, die mittlere Reife und das Fachabitur zu machen um dann zu studieren. Das ich heute auf der Seite des Helfenden sitze, empfinde ich als großes Geschenk, denn es hätte auch ganz anders enden können. Daher fühle ich mich diesen gescheiterten Menschen ein Stück weit verbunden. Scheitern geht schnell und irgendwann hängt man drin und weiß nicht wo es einen Ausgang gibt und ob es den überhaupt gibt.” Bonus-Information: Wie ergeht es Wohnungslosen mit Haustieren, insbesondere Hunden? Peter Münchs Antwort nach der Aufzeichnung: “Was den Umgang mit Hunden betrifft gibt es tatsächlich ein Problem. Es gibt wohnungslose Menschen, die mit einem Hund unterwegs sind. Leider gibt es kaum Möglichkeiten sowohl die Tiere als auch die wohnungslosen Menschen zu beherbergen. Für die Wohnungslosen bleibt dann oft nur die Möglichkeit selbst auf der Straße zu schlafen oder die Tiere, meist Hunde, ins Tierheim zu geben. Für eine Einrichtung ist es eine immense Herausforderung Menschen und Tieren gleichzeitig gerecht zu werden, schon aus Hygienegründen.
In dem angehängten Artikel ist aber zu lesen, dass es ein entsprechendes Angebot gibt in Nürnberg, von dem ich persönlich aber auch nur das weiß, was in dem Artikel steht. " Link zum Artikel
Wie Sie Wohnungslose durch die Heilsarmee unterstützen können, erfahren Sie hier
Die Anlaufstellen für Wohnungslose in Nürnberg
Sagt man wohnungslos oder obdachlos?
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