Herr Ruckriegel, dürfen wir gerade glücklich sein?
Karlheinz Ruckriegel ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fakultät für Betriebswirtschaft der TH Nürnberg. Als Ökonom mit dem Arbeits- und Forschungsschwerpunkt Makroökonomik geht er besondere Wege: Seit 2005 beschäftigt sich Ruckriegel interdisziplinär mit der Glücksforschung und Psychologischen Ökonomik. Wie forscht er am Glück der Menschheit? Das sozioökonomische Panel als interdisziplinäre Gruppe in Berlin befragt seit den 80er Jahren Menschen nach ihren Lebensumständen und der Zufriedenheit, weshalb die Datenlage sehr gut ist: Intergenerationell und geschlechterdifferenziert. Es ist zu erkennen, dass wir Deutschen beispielsweise in unseren 20er Jahren, der Zeit des Erwachsenwerden, im weltweiten Vergleich ruhig etwas glücklicher sein dürften. Dennoch schneidet Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern des OECD Better Life Index nach vielen Messgrößen der Lebensqualität verhältnismäßig gut ab. Doch welchen Stellenwert hat das subjektive Wohlbefinden in den globalen, politischen Strukturen? Ruckriegel betont, dass ein Mehr an Materiellem keine Bedürfnisse erfüllen, die das Wohlbefinden stärken. Wir brauchen mehr Zeit für die wahren Glücksfaktoren. An erster Stelle des subjektiven Wohlbefindens stehen für den Menschen als grundlegend faires Wesen die sozialen Beziehungen. Aber warum müssen wir uns modernen Evolutionstheorien widmen, um die Finanzkrise zu verstehen? Prof. Dr. Ruckriegel zeichnet uns in diesem Gespräch ein hoffnungsvolles Bild persönlichen Glücks und politischen Aktionismus´ für ein Leben ohne ökonomischen Wachstumsdruck.
Näheres über Prof. Dr. Ruckriegel, die aktuellen Forschungsentwicklungen und dem Dankbarkeitstagebuch erfahren Sie hier Das Sozioökonomische Panel veröffentlicht hier seine durch Befragungen entstandenen Daten als weltweite Forschungsgrundlage Was sind Voraussetzungen für ein besseres Leben – weltweit? Der OECD Better Life Index fragt und antwortet Achtung, Buchtipp! Christopher Clark: „Gefangene der Zeit“
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