Heike Paul, warum hängt im Kapitol der Vereinigten Staaten ein Bild von Pocahontas?
Prof. Dr. Heike Paul ist seit 2004 Lehrstuhlinhaberin für Amerikanistik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Direktorin der Bayerischen Amerika-Akademie und ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften sowie Trägerin des Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst 2021. Im Jahr 2018 erhielt sie den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft – einen der weltweit renommiertesten Forschungspreise. Wenn die These von Benedict Anderson – dass Nationen nicht existieren, sondern imaginiert werden müssen – stimmt, dann brauchen sie dafür kollektive Erzählungen – wie die über Christoph Kolumbus, über Pocahontas, über die Gründerväter der Vereinigten Staaten oder den self-made-man. Gelten diese Erzählungen für alle? Wirken sie gemeinschaftsstiftend, oder schließen sie manche Gesellschaftsgruppen aus? Heike Paul erzählt auch über ihr aktuelles großes Forschungsprojekt, das die Sentimentalität in den Mittelpunkt rückt – nicht nur in Amerika, sondern auch global. Ein Gespräch voller Inspirationen.
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