Christian Schirmer, wann wäre ein Boykott der WM in Katar wirkungsvoll?
Wann wenn nicht jetzt: in wenigen Tagen startet die Fußball-WM der Männer - in einem autoritären Staat, der mit Menschenrechtsverletzungen und Korruption von sich hören lässt. Christian Schirmer von der Deutschen Akademie für Fußballkultur spricht mit uns über die große Frage, was Fußballkultur überhaupt ausmacht. Die Idee „Fußball ist für Alle da“ wird zumindest von den großen Akteuren der Fußballwelt schon lange nicht mehr gelebt. Für Schirmer ist klar, die großen Entscheidungen des Weltfußballs würden „von einer absurden Männerwelt“ getroffen. „Die Fifa hat im Prinzip eine Dauerkrise“. So kommen nun erschütternder Weise seit Monaten schockierenden Nachrichten aus dem Wüstenstaat: mehrere Tausende Arbeitsmigrantinnen und –migranten mussten bei den Vorbereitungen auf das Großereignis ihr Leben lassen. Nur wenigen Opfern kann von vor Ort tätigen Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International ein Gesicht gegeben werden. Katar als Austragungsort des sportlichen Großereignisses bringt also so manchen Fußball-Fan in ein moralisches Dilemma. Nicht so Christian Schirmer von der Deutschen Akademie für Fußballkultur. Es gibt genügend begeisternde fußballerische Alternativen am 8. November: kommt doch einfach zum Spiel der Club-Frauen gegen Vfl-Wolfsburg ins Max-Morlock Stadion!
Unbedingt mal hier vorbei schauen und Infos zu spannenden Termine bekommen
Was Human Rights Watch zur Lage in Katar zu berichten hat
Den Opfern ein Gesicht geben: Eine digitale Ausstellung zu den verstorbenen Arbeitsmigrantinnen und –migranten aus Katar.
Wer Fußball liebt, leidet an der Entscheidung für Katar. Eine Protestbewegung.
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